Das Relativpronomen schleimt sich weiter ins Schweizerdeutsche

Heute in der Bahn gehört:

Es git no anderi interessanti sachä, diä mer cha machä.

Das ist aus zweierlei Hinsicht interessant: Die schleichende Einführung des Relativpronomens habe ich ja schonmal beobachtet. Der Satz oben hätte früher richtig geheissen:

Es git no anderi interessanti sachä, wo mer cha machä.

Aus Deutschland importiert ist hier aber nur das Relativpronomen «diä». Der Rest des Satzes ist grammatikalisch Schweizerdeutsch: «diä mer cha machä» (die man kann machen), nicht «diä mer mache chan» (die man machen kann).

Wie lange noch, bis auch diese deutsche Satzstellung die schweizerische ersetzt?

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